Plastikfrei Campen: 7 Tipps fürs Campen ohne Müll

Plastikfrei Campen: 7 Tipps fürs Campen ohne Müll

Ob im Wagen oder doch lieber mit dem Zelt: Camping erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Kein Wunder, schließlich sind laue Sommerabende mit Freund*innen auf durchgesessenen Angelstühlen in dritter Generation Freiheit pur. Dazu ein kühler Drink, der Duft von Gegrilltem und die Sommersaison ist eingeläutet. Und auch beim Frühstück auf dem eigenen Stellplatz muss sich niemand Sorgen über Ansteckungsgefahr und Mindestabstand machen.

 Wagen voll, Karte raus und ab geht die Reise in die eigene Heimat - Einweggrill, Trockenshampoo aus der Dose und jede Menge Wasserflaschen im Gepäck. Nachhaltig? Sieht anders aus. Und das, obwohl das Übernachten unter freiem Himmel quasi für einen ökologisch-wertvollen Trip prädestiniert ist.

Mit den folgenden Tricks spart ihr bei eurem nächsten Abenteuer in der Wildnis oder auf dem Campingplatz nicht nur ganz einfach unnötigen Müll, sondern schont auch hier wieder euren Geldbeutel.

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1. Nur das Nötigste einpacken

Nachhaltiges Reisen wird in Fachkreisen auch „sanfter Tourismus“ genannt. Sanft, weil die Natur schützen und sich in ihr achtsam verhalten auf der Tagesordnung stehen. Mittlerweile haben nicht nur die Reisenden sondern auch Gastronomie und Hotels eine kleine grüne Revolution ins Rollen gebracht. Welche Ideen zum nachhaltigen Tourismus noch gehören, könnt ihr hier nachlesen.

Warum nicht also auch den eigenen Rucksack um einiges erleichtern? Schließlich steigt mit jedem Kilo mehr in eurem Auto auch der Benzinverbrauch. Das Stichwort ist hier auf jeden Fall: Vorbereitung. Also, Wetterbericht checken und für alle angezeigten Eventualitäten ein (!) Teil mitnehmen. Weniger ist hier wieder mal mehr, schließlich fahrt ihr in die Natur und die verzeiht auch mal drei Tage hintereinander dasselbe T-Shirt. Und auch, wenn ihr euch für den sicheren Campingplatz entschieden habt, könnt ihr getrost eine Glamour-Stufe runterschalten und unnötigen Ballast zu Hause lassen.

Wenn die klassische Reisekarte euch zu viel Platz (und Reisebudget) wegnimmt, greift einfach auf euer Smartphone zurück und ladet euch eine Offlinekarte für die Route runter. Ist zwar nicht so stilvoll, aber ans Ziel führt sie euch trotzdem. Seid ihr echte Leseratten, kann sich auch die Anschaffung eines E-Book-Readers nachhaltig lohnen, wobei natürlich auch gegen Second-Hand-Bücher aus alten Telefonzellen oder mit Freund*innen getauscht nichts einzuwenden ist.

2. Essen ohne Plastik mitnehmen und aufbewahren

Ein absolutes Müllpotenzial hat auf jeden Fall die Versorgung beim Campen. Dabei sollte die Natur doch als Ausflugsziel nicht unter dem Trip leiden, sondern respektiert und geschützt werden. Das lässt sich mit einem unachtsamen Verbrauch nur schwer vereinen. Zum Glück könnt ihr beim Essen einiges an Müll sparen: Frisches Kochen, vorzugsweise in Edelstahl-Töpfen, ist hier nicht nur gut für die Umwelt, sondern auch eindeutig die gesündere Alternative zu Ravioli aus der Dose und Nudeln in der Box. Tipps, wie ihr auf überflüssige Verpackung von Essen und Trinken verzichten könnt, findet ihr hier.

Also wie beim Koffer(raum) packen gilt auch hier: Vorbereitung ist der Schlüssel zum nachhaltigen Erfolg! Kauft vorher trockene Basics wie Nudeln, Reis, Quinoa oder Couscous ein, die sind beim Essen schließlich die halbe Miete. Falls ihr im Unverpacktladen wart, könnt ihr die Produkte gleich in den Dosen oder Säckchen vom Einkauf mitnehmen. Und auch Müsli und kleine Snacks könnt ihr wieder in das gute alte Einmachglas tun. Pluspunkt: Wenn die Behälter leer sind, könnt ihr sie unterwegs neu befüllen.

Für alles andere und auch für Wander-Ausflüge könnt ihr beispielsweise auf Dosen aus Edelstahl oder Weizenstroh zurückgreifen. In einigen Märkten und Restaurants könnt ihr euch sogar Produkte direkt darein füllen lassen, also beim Besuch an Käse- oder Fleischtheke einfach mal nachfragen. Als platzsparende Alternative zu Dosen bieten sich Wachstücher und Brotbeutel anstatt Alufolie an. Apropos Alu: Einweg-Grills aus Alu sind leider auch alles andere als nachhaltig. Für das Barbecue im Freien solltet ihr also lieber nach öffentlichen Stellen Ausschau halten – das Verlassen in einem angemessenen Zustand ist hier natürlich selbstverständlich. Versucht auch unterwegs auf die richtige Mülltrennung zu achten. Besonders für Grillkohle und Glas gibt es an vielen Campingplätzen spezielle Tonnen zum richtigen Entsorgen.

Nehmt auch genug eigenes Besteck und Geschirr mit oder stattet euch mit leichten Alternativen, beispielsweise aus Bambus, aus. Stoffservietten vermeiden einen unübersichtlichen Verbrauch an Küchenrolle. Auch ein gutes Schneidebrett sollte auf Reisen natürlich nicht fehlen, schließlich will das Gemüse auch geschnippelt werden. Kork oder Holz sind hier gute und umweltschonende Lösungen.

3. Plastikfreies Trinken beim Campen

Auch Getränke müssen nicht dem Abfallgeist zum Opfer fallen. Thermosflaschen aus Edelstahl sind eine robuste und nachhaltige Möglichkeit für den umweltschonenden Trinkgenuss und Mehrwegbecher halten nicht nur Kaffee und Tee warm, sondern reduzieren auch euren Plastikverbrauch erheblich. Aus den Bechern könnt ihr quasi jedes Getränk unkompliziert und nachhaltig genießen und die Flaschen halten auch kühle Schorlen beim Wanderausflug gerne noch einige Zeit kalt. Thema Kaffee: Hier ist die umweltschonendste Alternative zur To-Go-Lösung eindeutig eine French Press. Wir können aus eigener Erfahrung sagen, die bringt nicht nur äußerlich Stil in euer Frühstück, sondern lässt das Aroma von gutem Kaffee auch perfekt zur Geltung kommen.

In Deutschland könnt ihr selbstverständlich unbedenklich das Wasser aus der Leitung trinken. Wem der Kalkgehalt in bestimmten Regionen doch zu hoch sein sollte oder wer sogar im Ausland unterwegs ist, kann auf Wasserfilter zurückgreifen. Lasst euch bei einem Kauf am besten in einem Fachgeschäft zur Stärke der Filterung beraten, um auf der sicheren Seite zu sein. Wenn ihr mehrere Tage an einer Stelle in der Wildnis verweilen wollt, dann kauft euer Wasser zum Trinken in Kanistern, die sich recyceln lassen. So könnt ihr Plastikflaschen getrost vergessen.

Seit einigen Jahren hat sich in Deutschland zudem das ehrenamtlich betriebene System „Refill“ etabliert: Restaurants, Shops oder andere Unternehmen stellen ihr Leitungswasser kostenlos zur Verfügung, um sich gegen den hohen Plastikverbrauch einzusetzen. Vielleicht liegt eine der vielen Stationen ja auch auf eurer Route? Erkennen tut ihr sie an einem blauen Aufkleber an der Tür.

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4. Nachhaltig einkaufen beim Camping

Wenn ihr um einen Einkauf während eures Trips doch nicht drum herum kommt, dann sollten auch hier wieder Frischenetz und Stoffbeutel nicht fehlen. Damit könnt ihr euren Einkauf ganz einfach plastikfrei gestalten. Wenn möglich, kauft in Läden, auf dem Wochenmarkt oder auf dem Campingplatz regionale und saisonale Produkte ein, dann wird auch euer Essen im Anschluss noch nachhaltiger (und auch schmackhafter), denn der Anbau der Produkte spart einige Mengen an CO2.

Tipp: Bevor ihr einkaufen geht, überlegt euch, was ihr wirklich braucht. Wir neigen dazu, Lebensmittel zu entsorgen, die äußerlich nicht mehr den perfekten Eindruck machen. Altes Brot grillen, ein Smoothie aus der überreifen Banane oder eine leckere Weißweinsoße aus dem abgestandenen Tropfen? Camping eignet sich perfekt, um bei der Resteverwertung kreativ zu werden! Überlegt euch beim Kochen außerdem immer, ob es wirklich die aufwändige Sauce mit der langen Zutatenliste sein muss, oder ob es nicht auch ein einfachere Variante tut (spart im Voraus geplant auch wieder Platz im Wagen).

5. Plastikfrei Geschirr spülen und Wäsche waschen

Flüssigkeiten sind nicht gerade Leichtgepäck. Grund genug also, auch bei der Reinigung von Geschirr und Wäsche über Alternativen nachzudenken. Hier gilt auf jeden Fall: Alles, was ihr dabei habt, müsst ihr unterwegs nicht extra kaufen. Also greift auch hier gerne wieder zu Einmachglas oder anderen Behältnissen, die Platz sparen. Wer es ganz nachhaltig möchte, kann Spülmittel und Waschpulver selber herstellen. Auch biologisch abbaubare Alternativen können eine Lösung sein für alle, die nicht auf die Essig-Backpulver-Kombi vertrauen wollen. Darüber hinaus solltet ihr auf Bio zertifizierte Waschmittel zurückgreifen, die keine toxischen Stoffe oder Mikroplastik in die Umwelt bringen.

Spülbürsten aus Holz oder Bambus eignen sich nicht nur in der eigenen Küche, sondern sind auch auf Reisen super praktisch. Lappen aus Stoff zum Abwaschen (lassen sich auch easy selber nähen!) ersetzen ganz einfach Schwämme, die bereits nach einiger Zeit in den Mülleimer wandern. Noch ein bis zwei Geschirrtücher mitnehmen und ihr kommt gar nicht erst in die Versuchung, beim Putzen und Spülen auf Wegwerf-Artikel zurückzugreifen. 

Geschirr spülen ohne Plastik mit Holzbürste beim Camping

6. Ökologische Körperpflege und nachhaltiger Toilettengang

Pflegeprodukte nehmen wohl mit den meisten Platz im Gepäck weg. Nachhaltige Alternativen wie Kernseife, festes Shampoo oder Haarseife aus Drogerien und Unverpacktläden bieten sich hier an, am besten in Edelstahl oder Holz verpackt. Wer nicht ganz so probierfreudig ist, kann auch die Reisegrößen vom letzten Trip nochmal befüllen, so müsst ihr keine Fläschchen neu kaufen. Und auch Trockenshampoo lässt sich ganz einfach nachhaltig ersetzen – zum Beispiel durch Mehl. 

Alternativen zu herkömmlichen Sprüh-Deos gibt es heute einige: Vor allem Deo aus dem Glas findet sich immer mehr in Ladenregalen und auch in Drogerien. Wer möchte, kann auch die Lösung gegen Körpergeruch vor der Fahrt selber herstellen. Bei der Zahnpflege bieten sich Bürsten aus Bambus und Zahnpulver oder -tabletten an, die auch gleichzeitig noch Ballast sparen können.

Wie schon erwähnt, kann das Styling beim Campen gerne mal außen vor gelassen werden. Wer trotzdem nicht auf Abschminken am Abend oder eine Gesichtsreinigung mit Tuch verzichten möchte, der kann Pads aus Mikrofaser verwenden. Sie lassen sich auch unterwegs schnell mal mit Wasser und Seife reinigen und zu Hause dann in der Maschine durchwaschen. Solltet ihr doch herkömmliche Pflegeprodukte mit dabei haben, dann achtet darauf, dass diese umweltschonend sind und z.B. kein Mikroplastik enthalten, dass ihr beim Waschen oder Duschen in den Kreislauf bringt. Auch hier ist das Angebot in Drogerien groß und nicht viel teurer als vergleichbare Produkte.

Beim Toilettengang in dem eigenen Camping-Fahrzeug sollte die fachgerechte Entsorgung des Ab- und Grauwassers natürlich selbstverständlich sein. Wenn ihr komplett in der Natur unterwegs seid, dann solltet ihr auch euer Geschäft nachhaltig verrichten. Also, Loch graben und nachher wieder verschließen. Klopapier bitte wieder mitnehmen und später entsprechend entsorgen.

7. Korrekte Mülltrennung beim Campen

Auch hier muss wieder unterschieden werden, ob ihr euch ganz alleine mit eurem Wagen in der Natur oder doch auf einem Campingplatz niedergelassen habt. Wenn ihr die Wildnis vorgezogen habt, dann ist der Abfall natürlich zu 100% eure Angelegenheit. Richtige Mülltrennung ist also das A und O – zumindest Restmüll und Verpackungen sollten einen eigenen Sack haben. Entsorgen könnt ihr ihn dann auf einem Rast- oder Campingplatz auf der Strecke. Sollte der Anlaufort noch nicht fachgerecht ausgestattet sein (ja, auch davon gibt es leider einige), dann entsorgt euren Müll richtig zuhause.

Auf Campingplätzen wird den Urlaubern das Trennen von Abfall, wie bereits angedeutet, nicht unbedingt leicht gemacht. Separate Tonnen oder Container sind nicht selbstverständlich und die Mülltrennung wird so gerne mal zum unnötigen Ärgernis. Auch hier können eigene Tüten also wieder Wunder bewirken: Zumindest recyclebare Verpackungen könnt ihr bestenfalls bei einem Spaziergang in nahe gelegenen Containern entsorgen. Ihr wollt unbedingt auf einem Platz campen, aber legt gleichzeitig großen Wert auf Umweltschutz? Dann sucht nach nachhaltigen Campingplätzen! Diese haben es sich auf die Fahne geschrieben, Ressourcen zu schonen und den Urlaub mit dem Gleichgewicht der Natur zu vereinen, das Trennen von Abfall hat auf diesen Plätzen also oberste Priorität. Frische Bio-Waren im Laden gibt’s übrigens oben drauf, ohne für den Platz mehr zu bezahlen!

Richtig Müll trennen in Tüten beim Campen

Wie leicht kann man beim Campen Abfall reduzieren?

Mit der richtigen Vorbereitung leichter, als gedacht. Wer sich vor seinem Trip ein paar Gedanken darüber macht, wie er die nächsten Tage verbringen möchte, kann einiges an (Plastik-) Müll sparen. Einschränken muss natürlich nicht sein, also schaut wieder individuell, welche Alternativen für euch passen - jeder kleine Schritt macht euren Urlaub nachhaltiger!

Der Platz von Klamotten, Essensverpackungen und Tuben aus dem Bad könnte dann übrigens gut für euer Rad reserviert werden, mit dem ihr die Umgebung eures Platzes noch umweltschonender erkundet. Also: probieren, studieren und euren Campingtrip dieses Jahr zum sanften (und regionalen) Traumurlaub werden lassen.

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