DEHOGA: Die wichtigsten Fragen & Antworten zum Deutschen Hotel- und Gaststättenverband
Am 6. Dezember 1949 wurde in Frankfurt am Main der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband DEHOGA gegründet. Um was für einen Verband es sich bei DEHOGA genau handelt, wessen Interessen der Verband vertritt, ob und wie du Mitglied werden kannst und alles weitere Wichtige rund um DEHOGA erfährst du in unserem Magazinbeitrag.
Was ist DEHOGA?
Der DEHOGA ist ein Bundesverband, der sich aus 17 Landesverbänden und zwei Fachverbänden zusammensetzt. Die Fachverbände sind der Hotelverband Deutschland (IHA = “International Hotel Association”) und die Union der Pächter von Autobahnservice-Betrieben (UNIPAS). Der DEHOGA vertritt zwei sehr große Branchen, und zwar die Gastronomie und die Hotellerie und die Mitglieder profitieren von einer Repräsentation gegenüber der Politik, der Medien und der Öffentlichkeit. DEHOGA kämpft bei gastgewerblichen Unternehmen zum Beispiel für faire wirtschaftliche Rahmenbedingungen und Arbeitsrechte. Der DEHOGA ist außerdem Dienstleister für seine Mitglieder, das bedeutet, er bringt ihnen auch finanzielle Vorteile. Zu den rund 65.000 Mitgliedern des Verbandes gehören unter anderem Hotels, Pensionen, Restaurants, Kantinen und Cafés.
Warum gibt es überhaupt Verbände wie den DEHOGA?
Laut dem Duden ist ein Verband ein „von mehreren kleineren Vereinigungen, Vereinen, Klubs o. Ä. oder von vielen einzelnen Personen zur Durchsetzung gemeinsamer Interessen gebildeter größerer Zusammenschluss“. Das heißt, Verbände bilden einen Rahmen für eine bestimmte Menschengruppe, um gemeinsam über gesellschaftliche Anliegen zu reden, diese zu regeln und gemeinsame Ziele zu erreichen. Mitglied in einem Verband zu sein heißt aber auch, viele neue Menschen kennenzulernen und brancheninterne Kontakte knüpfen zu können.
Welche Branchenthemen behandelt der DEHOGA?
Der DEHOGA verfolgt das Ziel, die Zukunft der Gastronomie- und Hotellerie-Branche zu sichern, unter der Berücksichtigung aktueller Herausforderungen. „Von zentraler Bedeutung ist eine Politik, die die wirtschaftliche und gesellschaftliche Bedeutung der Branche anerkennt, wertschätzt und danach handelt“, heißt es auf der verbandseigenen Website. Ganz oben auf der Agenda des Verbandes steht aktuell die dauerhafte Geltung der Sieben-Prozent-Mehrwertsteuer. Nach aktuellen Informationen der Deutschen Presse-Agentur hat sich die Ampel-Koalition jedoch darauf geeinigt, dass die Mehrwertsteuer auf Speisen in der Gastronomie zu Beginn von 2024 wieder auf 19 Prozent angehoben wird. Aufgabe des DEHOGA ist es, Themenbereiche wie diese aufzubereiten, um die Zukunft der Branche sichern zu können.
Die Branchenthemen des DEHOGAs auf einen Blick:
- Arbeits- und Fachkräftesicherung
- Arbeitskräfte aus Drittstaaten (Beschleunigung und Entbürokratisierung)
- Arbeitszeitgesetz
- Barrierefreiheit
- Berufsbildung
- Betriebliche Altersvorsorge
- Energie- und Klimapolitik
- Digitalisierung
- Lebensmittelrecht und Verbraucherrecht
- Steuern
- Mehrwertsteuer
Mehr über die Branchenthemen von DEHOGA kannst du hier erfahren.
Behandelt DEHOGA Zukunftsthemen?
Besonders in der Gastronomie und in der Hotellerie ist ein nachhaltiges Denken inzwischen sehr wichtig geworden. Themen geraten in den Fokus, die die Zukunft der Branche sichern sollen und die ein umweltfreundliches Handeln mit sich bringen. So engagiert sich auch der DEHOGA zum Beispiel gegen Lebensmittelverschwendung. Mitglieder des DEHOGA bekommen Tipps an die Hand, wie sie nachhaltiger und ressourcensparend handeln können.
Apropos: In diesem Magazinbeitrag stellen wir dir verschiedene Möglichkeiten vor, wo du deine übrig gebliebenen Lebensmittel abgeben kannst, um der Lebensmittelverschwendung entgegenzuwirken.
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Welche Fachverbände und Fachabteilungen gehören zu DEHOGA?
Wie bereits erwähnt sind zwei Fachverbände Teil von dem Bundesverband DEHOGA: Der IHA und die UNIPAS. Für deinen Betrieb bedeutet das, wenn du bundesweit tätig bist und überregionale Themen besprechen möchtest, dann kannst du zusätzlich zu einer Mitgliedschaft in den Landesverbänden, mit einer Plusmitgliedschaft bei DEHOGA Teil einer Fachabteilung und eines Fachverbandes werden.
Die Fachverbände des DEHOGAs
Was macht der Hotelverband Deutschland (IHA)?
Der IHA hat rund 1.400 Mitglieder und repräsentiert einen großen Teil der deutschen Hotellerie-Branche. Auf nationaler und internationaler Ebene nimmt der Verband Einfluss darauf, dass die Mitglieder auch in Zukunft Leistungs- und Wettbewerbsfähig sind. Das heißt, der Verband vertritt die Interessen der Hotellerie und er hat das Ziel, das Ansehen der Branche zu wahren.
Was erhalte ich als Mitglied des IHA?
Mitglieder des IHA erhalten durch den Verband qualitative Informationen über die Branche und aktuelle und wichtige Marketingtools, natürlich zugeschnitten auf die jeweiligen Bedürfnisse der einzelnen Mitglieder.
Was macht die UNIPAS?
Die Union der Pächter von Autobahn-Service-Betrieben e.V. (UNIPAS), vertritt die Interessen der Autobahntankstellen und Autobahnraststättenbetreiber:innen. Sie regelt also alle wirtschaftlichen und rechtlichen Veränderungen, auf die die Betriebe stoßen.
Die Fachabteilungen des DEHOGAs
Zu den DEHOGA-Fachabteilungen gehören die Systemgastronomie, die Gemeinschaftsgastronomie, die Bahnhofsgastronomie, das Catering und die Discotheken.
Die Fachabteilung Systemgastronomie
Die Systemgastronomie besteht als Teil des DEHOGAs seit 1991. Diese Fachabteilung vertritt die Interessen auf wirtschaftlicher und politischer Ebene von der System- und Markengastronomie in Deutschland. Beispiele für die Systemgastronomie sind McDonald's, Starbucks, Burger King und Subway.
Die Fachabteilung Gemeinschaftsgastronomie
Bei der Gemeinschaftsgastronomie handelt es sich um die Verpflegung von Menschen zum Beispiel in Gesundheitseinrichtungen oder durch Kantinen. Seit 1999 wird die Gemeinschaftsgastronomie des DEHOGAs unterstützt und vertreten. Die Gemeinschaftsgastronom:innen bleiben durch den DEHOGA auf dem neusten Stand in Bezug auf neue Gesetzgebung und haben die Möglichkeit, auf einen brancheninternen Austausch.
Die Fachabteilung Bahnhofgastronomie
Die UNION Deutscher Bahnhofsbetriebe vertritt die DEHOGA Fachabteilung Bahnhofgastronomie und arbeitet mit dem Verband Deutscher Bahnhofbuchhändler e. V. (VDBB) zusammen, um sich für die Rechte der Handelsbetriebe an Bahnhöfen einzusetzen.
Die Fachabteilung Catering
Auch in der DEHOGA Fachabteilung Catering werden die politischen und wirtschaftlichen Interessen der Branche vertreten. Hierbei geht es um die Bereitstellung von Getränken und Speisen an einem bestimmten Ort und somit ist diese Branche besonders in unserer heutigen Zeit von beispielsweise Co-Working oder internationalen Terminen sehr wichtig.
Die Fachabteilung Discotheken
Die Fachabteilung der Discotheken wird aus dem Bundesverband deutscher Discotheken und Tanzbetriebe e. V. (BDT) gebildet und setzt sich für die Anliegen der Branche ein. Beispiele hierfür sind ein fairer Wettbewerb und nur sieben Prozent Mehrwertsteuer auf Eintrittsgelder.
Welche Vorteile habe ich von der Mitgliedschaft beim DEHOGA?
Die Mitgliedschaft im DEHOGA ist für Unternehmer der Gastronomie- und Hotellerie-Branche grundsätzlich freiwillig. Es gibt jedoch einige positive Aspekte, die eine Mitgliedschaft im DEHOGA mit sich bringt.
Wieso sollte ich Mitglied beim DEHOGA werden?
Gründe, die für eine Mitgliedschaft bei DEHOGA sprechen:
- Deine politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Interessen werden vertreten und Fragen rund um deine Rechte als Unternehmen werden geklärt.
- Öffentlichkeitsarbeit wird für die Gemeinschaftsgastronomie übernommen.
- Du erlangst einen Informationsvorsprung in der Branche durch verschiedene Rundschreiben.
- Du kannst neue Kontakte in deiner Branche knüpfen und ihr könnt Information und Erfahrung austauschen.
- Durch eine Zusammenarbeit mit Hotelfachschulen werden Aus- und Weiterbildungen der Branche gefördert.
- Deine Zusammenarbeit mit anderen Organisationen wird durch den DEHOGA koordiniert.
- Du erhältst eine individuelle Betriebsberatung und kannst von günstigeren GEMA-Gebühren profitieren.
Was kostet eine Mitgliedschaft beim DEHOGA?
Die Beitragshöhe einer Mitgliedschaft in einem Landesverband des DEHOGAs variiert je nach Bundesland, die Beitragsordnungen der jeweiligen Landesverbände findest du ganz einfach im Internet. Am Beispiel von Bayern und Hamburg möchten wir dir aufzeigen, welche Kosten in etwa auf dich zukommen werden. Du wirst je nach Anzahl deiner Mitarbeitenden einer Beitragsstufe zugeordnet. Zu den beschäftigten Personen zählst auch du selbst als Betriebsinhaber:in und Familienangehörige. Den Mitgliedsbeitrag kannst du als Betriebsausgabe steuerlich in vollem Umfang geltend machen.
Mitgliedschaft im DEHOGA Hamburg
Um Mitglied im DEHOGA Hamburg zu werden, musst du zunächst eine Aufnahmegebühr von 38 Euro zahlen. Die Beitragsstufen, welchen du zugeordnet werden kannst, reichen von null bis neun und die Beitragshöhe gilt seit dem 1. Januar 2023. Für eine Mitgliedschaft im DEHOGA Hamburg zahlst du ohne Betrieb (Stufe 0) und somit ohne Mitarbeitende 11,90 Euro im Monat. Die Beitragsstufe eins beinhaltet null bis drei Beschäftigte und du zahlst monatlich 23,60 Euro. Insgesamt steigt die Beitragshöhe bis Stufe 9 (ab 201 Mitarbeitende) auf 286,60 Euro an.
Mitgliedschaft im DEHOGA Bayern
Im DEHOGA Bayern reichen die Beitragsstufen, welchen du zugeordnet wirst von eins bis sieben. Mit nur einem Filialbetrieb zahlst du hier 36,71 Euro im Monat. Ab Stufe sieben zahlst du für mehr als 75 Beschäftigte 225,20 Euro. Eine persönliche Mitgliedschaft im DEHOGA Bayern kostet 11,30 Euro monatlich.
Wie kann ich Mitglied beim DEHOGA werden?
Bevor du deine Mitgliedschaft beim DEHOGA beantragst, solltest du wissen, dass jedes Bundesland eine eigene Beitrittsordnung hat, die du dir im besten Fall vor deinem Antrag durchlesen solltest. Dort variiert die Beitragshöhe je nach Anzahl deiner Beschäftigten und deiner Betriebsstätten. Außerdem gibt es verschiedene Beitragsstufen, denen du zugeordnet werden kannst. Ließ dir also zuallererst alles genau durch.
Hier kannst du Mitglied beim DEHOGA werden.
(Bildquelle: ©Hamburg Messe und Congress / Julian Huke)
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