Lieferando, UberEats und Wolt im Vergleich: Welcher ist der nachhaltigste Lieferdienst?
Die Nachhaltigkeit von Lieferando, UberEats und Wolt für Gastronomen ist ein aktuelles Thema, das viele Restaurants und Imbissstände betrifft. Mit dem Aufstieg der Lieferdienstplattformen hast du, als Gastronom, die Möglichkeit, deine Speisen und Getränke bequem zu den Kunden zu bringen. Durch die Nutzung dieser Plattformen kannst du, als Gastronom, möglicherweise von einem größeren Kundenstamm profitieren und deine Umsätze steigern. Gleichzeitig kann dies jedoch dazu führen, dass Kunden vermehrt bei großen Ketten bestellen, anstatt lokale Betriebe zu unterstützen.
Ein weiterer Aspekt, den es zu beachten gilt, ist die Abhängigkeit von Drittanbietern. Wenn du, als Gastronom, deine Lieferungen ausschließlich über Lieferando, UberEats oder Wolt abwickelst, hast du möglicherweise weniger Kontrolle über den gesamten Lieferprozess. Dies kann zu Problemen wie verspäteten Lieferungen oder fehlender Qualitätssicherung führen. Außerdem bist du darauf angewiesen, dass die Lieferdienste in deiner Stadt ausliefern und sie dir zur Verfügung stehen. Lieferando als Marktführer deckt ein Liefergebiet von über 250 Städten in Deutschland ab. UberEats deckt dank des Uber Konzerns deutschlandweit 86 Städte ab und Wolt ist nur in 19 deutschen Städten vertreten.
In diesem Vergleich nehmen wir an, dass alle, d.h. Lieferando, UberEats und Wolt, in deiner Stadt liefern. Welcher Lieferdienst lohnt sich für dein Restaurant? Und wie nachhaltig sind diese Dienste wirklich? In diesem Artikel werden wir die Vor- und Nachteile von Lieferando, UberEats und Wolt für Gastronomen vergleichen und dabei auch die Möglichkeit eines hauseigenen Lieferdienstes beleuchten.
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Welche Kosten kommen auf mich zu, wenn ich Essen über Lieferando, UberEats oder Wolt verkaufen möchte?
Lieferando Kosten und Preise für Restaurantinhaber
Lieferando ist in Deutschland die bekannteste Plattform für die Essenslieferung. Mit einer großen Kundenbasis bietet Lieferando zahlreiche Vorteile für Restaurants. Die Bestellabwicklung ist einfach und es gibt verschiedene Marketingoptionen, um Ihre Sichtbarkeit zu erhöhen. Dabei gibt es grundsätzlich zwei Möglichkeiten, Dienste von Lieferando zu beanspruchen.
UberEats Kosten und Preise für Restaurantinhaber
UberEats hat in den letzten Jahren den deutschen Markt erobert und erfreut sich wachsender Beliebtheit. Der Lieferdienst gehört zum Uber-Konzern und Fahrer:innen können selbst entscheiden, ob sie Essen ausliefern oder Personen befördern möchten. Die Lieferstruktur von UberEats ähnelt der von Lieferando.
Wolt Kosten und Preise für Restaurantinhaber
Wolt ist eine aufstrebende Plattform, die in verschiedenen deutschen Städten verfügbar ist. Mit ihrem Fokus auf Qualität und Benutzererfahrung bietet Wolt eine attraktive Alternative für Restaurants und hat ein nahezu identisches Liefersystem wie Lieferando. Der einzige Unterschied: Wolt bietet zusätzlich zur Lieferung von Essen die Lieferung von Einkäufen, in Supermärkten, Drogerien oder Blumenläden an.
Nachhaltigkeit von Lieferando, UberEats und Wolt für Gastronomen
Nachhaltigkeit spielt eine wichtige Rolle in der heutigen Gastronomiebranche. Gastronomen stehen vor der Herausforderung, ihre Betriebe umweltfreundlicher zu gestalten und nachhaltige Entscheidungen zu treffen. Doch wie nachhaltig sind Lieferando, UberEats und Wolt für Gastronomen? Wir werfen einen genaueren Blick darauf.
Welche Auswirkungen haben Lieferando, UberEats und Wolt auf die Umwelt? Und welcher Lieferdienst liefert umweltfreundlich aus?
Die Lieferdienstplattformen haben durchaus einige positive Auswirkungen auf die Umwelt. Durch die Bündelung von Bestellungen und die optimierte Routenplanung können sie effizientere Lieferungen ermöglichen. Dies kann zu weniger Fahrzeugkilometern und somit zu einer Verringerung des CO₂-Ausstoßes führen. Darüber hinaus setzen viele Plattformen auf elektrische Fahrzeuge oder Fahrradkuriere, um die Umweltauswirkungen weiter zu reduzieren.
Lieferando greift hauptsächlich auf Fahrradkuriere zurück und bietet Fahrer*innen die Möglichkeit, den Roller als Auslieferungsfahrzeug zu wählen. UberEats und Wolt stellen ihren Lieferanten frei, welches Fahrzeug sie wählen. Bei UberEats wird aufgrund der Unternehmensstruktur viel mit dem Auto ausgeliefert und bei Wolt dominiert das Fahrrad als Auslieferungsfahrzeug.
Kann man bei Lieferando, UberEats und Wolt Essen in Mehrwegbehältern anbieten?
Ja, du kannst mit deinem Restaurant über Lieferando, UberEats und Wolt nachhaltig in Mehrwegbehältern verkaufen. Hier ist aber deine Initiative gefragt! Du hast die Wahl zwischen der einfachen Variante, bei der du teilweise schlecht recycelbare Einwegbehälter nutzt um deine Speisen und Getränke während des Transports zu schützen, und der besseren Variante, bei der du auf Mehrwegbehälter zurück greifst.
Mehrwegalternativen der Lieferdienste
Lieferando und UberEats ermöglichen dir, als Restaurantinhaber, die Nutzung von Mehrwegbehältern der Anbieter Vytal und RECUP (REBOWL). Du kannst dir einfach dein bevorzugten Partner aussuchen und so die Lieferung nachhaltiger gestalten!
Wolt legt noch einen drauf und hat zusätzlich zu den Partnern Vytal und RECUP (REBOWL) einen weiteren Partner: Relevo.
Was tun Lieferando, UberEats und Wolt gegen die Lebensmittelverschwendung?
Ein weiteres Thema in Bezug auf die Nachhaltigkeit von Lieferando, UberEats und Wolt für Gastronomen ist die potenzielle Lebensmittelverschwendung. Wenn Bestellungen storniert oder falsch geliefert werden, kann es zu Verlusten von Lebensmitteln kommen. Dies ist nicht nur ökonomisch ungünstig, sondern auch ökologisch bedenklich.
Lieferando geht hier mit gutem Beispiel voran und appelliert an die Kund*innen und ermutigt zu nachhaltigem Verhalten durch wertvolle Tipps gegen Lebensmittelverschwendung. Außerdem stellt Lieferando Rezepte zur Resteverwertung zur Verfügung.
UberEats und Wolt sind da noch etwas zurückhaltender. Man findet keine Informationen zu Initiativen gegen Lebensmittelverschwendung der beiden Unternehmen.
Vergleichsübersicht:
Merkmal | Lieferando | Uber Eats | Wolt |
---|---|---|---|
Reichweite und Verbreitung innerhalb Deutschlands | hoch (über 250 Städte) | mittel (86 Städte) | niedrig (19 Städte) |
Vermittlungsprovision | niedrig (13% des Bestellwerts) | niedrig (15% des Bestellwerts) | k.A. |
Kosten bei Selbstabholung deiner Kund*innen | k.A. | k.A. | niedrig (0€) |
Provision als Auslieferer | hoch (30% des Bestellwerts) | hoch (30% des Bestellwerts) | hoch (25-30% des Bestellwerts) |
Nachhaltigkeit der Auslieferungsart | gut (Fahrrad oder Roller) | verbesserungswürdig (meist Auto und Fahrrad) | sehr gut (überwiegend Fahrrad) |
Vielfalt der Mehrwegbehälter-Partner | hoch (Vytal und RECUP (REBOWL)) | hoch (Vytal und RECUP (REBOWL)) | sehr hoch (Vytal, RECUP (REBOWL) und Relevo) |
Engagement gegen Lebensmittel-verschwendung | gut (Tipps sowie Rezepte zur Resteverwertung) | k.A. | k.A. |
Alternativ zu externen Lieferdiensten bietet sich die Möglichkeit einen hauseigenen Lieferdienst anzubieten.
Vor- und Nachteile eines hauseigenen Lieferdienstes
Die Betrachtung eines hauseigenen Lieferdienstes kann Gastronomen eine größere Kontrolle über den Lieferprozess und die Nachhaltigkeit ermöglichen. Hier sind einige Vor- und Nachteile, die es zu beachten gilt:
Vorteile
- Bessere Kontrolle über Nachhaltigkeitsmaßnahmen: Bei einem hauseigenen Lieferdienst haben Gastronomen die Möglichkeit, umweltfreundliche Verpackungen zu verwenden, die Anzahl der Lieferfahrzeuge zu optimieren und nachhaltige Lieferprozesse einzuführen.
- Direkter Kundenkontakt: Durch einen hauseigenen Lieferdienst können Gastronomen direkten Kontakt zu ihren Kunden aufbauen und deren Feedback erhalten. Dies ermöglicht eine bessere Kundenbindung und die Möglichkeit, auf individuelle Bedürfnisse einzugehen.
- Stärkung der lokalen Wirtschaft: Durch die Förderung eines hauseigenen Lieferdienstes können Gastronomen die lokale Wirtschaft unterstützen und eine direkte Verbindung zur Gemeinschaft herstellen.
Nachteile
- Höhere Kosten: Ein hauseigener Lieferdienst kann mit höheren Kosten verbunden sein, da zusätzliche Ressourcen wie Lieferfahrzeuge und Personal benötigt werden. Gastronomen müssen daher die finanziellen Auswirkungen sorgfältig abwägen.
- Möglicher Logistikaufwand: Die Organisation eines eigenen Lieferdienstes erfordert eine sorgfältige Planung und Logistik, um eine effiziente und zuverlässige Lieferung sicherzustellen.
- Begrenzter Kundenstamm: Im Vergleich zu Lieferdienstplattformen, kann ein hauseigener Lieferdienst einen begrenzten Kundenstamm erreichen. Gastronomen müssen möglicherweise in Marketingmaßnahmen investieren, um ihre Reichweite zu erhöhen.
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Fazit
Die Nachhaltigkeit von Lieferando, UberEats und Wolt für Gastronomen ist ein wichtiges Thema, das Gastronomen bei der Entscheidung für oder gegen diese Plattformen berücksichtigen sollten. Obwohl sie einige positive Auswirkungen haben, gibt es auch Herausforderungen in Bezug auf Verpackungsmüll, Lebensmittelverschwendung und die Unterstützung der lokalen Wirtschaft. Ein hauseigener Lieferdienst kann eine Alternative sein, um die Nachhaltigkeit zu verbessern und die Kontrolle über den Lieferprozess zu behalten.
Wir empfehlen da, wo es (finanziell) möglich ist einen hauseigenen Lieferdienst anzubieten. Wenn dein Restaurant etwas größere Bekanntheit genießt, kann dies durchaus sehr deutlich rentabler sein, als auf Plattformen wie Lieferando, UberEats und Wolt zurückgreifen zu müssen. Bei kleineren Restaurants bietet sich an, auf die Lieferdienste, als Vermittler zurückzugreifen, um etwas mehr Bekanntheit zu erlangen. Dadurch kann in Zukunft vielleicht ein hauseigener Lieferdienst aufgebaut werden.
In kleineren Ortschaften, in denen keiner der drei Lieferdienste angeboten wird, bleibt nur die Möglichkeit eines hauseigenen Lieferdienstes. Hier raten wir dir individuell abzuwägen, ob ein Lieferdienst überhaupt notwendig und rentabel ist. Dazu hilft es vielleicht, mit deinen Kunden zu sprechen und sie einfach mal nach ihren Bedürfnissen zu fragen.
Lust auf noch mehr Vergleiche? In einem anderen Magazinbeitrag haben wir für dich die bekanntesten Lösungen gegen Lebensmittelverschwendung getestet und verglichen.
2 Kommentare
Trinkgeld gebe ich in Cash, dann weiß ich das der Lieferfahrer es bekommt.
Ihr habt vergessen dass Lieferando noch 0,70€ pro Transaktion berechnet. Das heißt wenn der Kunde online mit Karte zahlt, berechnet uns Liefernado als Gastronomen diesen Betrag für jede Transaktion. Das hat Wolt nicht zum Beispiel. Darüber hinaus behält Lieferando nochmal 20% des abgegebenen Trinkgeldes. Heißt wenn Kunden online Trinkgelder geben die eigentlich für die Fahrer gedacht sind behält Lieferando nochmals 20% davon.