6 Tipps rund um die Eröffnung eines Food-Trucks

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6 Tipps rund um die Eröffnung eines Food-Trucks

Heutzutage sind sie immer beliebter und haben richtig Klasse: Food-Trucks sind der aufgepäppelte Imbiss von gestern. Du willst dir deinen Traum von einem eigenen Food-Truck erfüllen? Dann haben wir hier einen Leitfaden für dich!

1. Schritt: Genehmigungen und Lizenzen für Food-Trucks

Hierzu gibt es viele Dinge, über die man sich Gedanken machen kann. So z.B., mit welcher Rechtsform du deinen Food-Truck betreiben möchtest. Da gibt es verschiedene Optionen, z.B. als Einzelunternehmen. Du kannst aber auch eine GbR als Unternehmensform wählen.

Für die Gründung benötigst du:

  • Polizeiliches Führungszeugnis
  • Steuerliche Unbedenklichkeitsbescheinigung
  • Mitgliedschaft in der Berufsgenossenschaft Nahrungsmittel und Gastgewerbe

Um sorglos dein Essen an der Straße zu verkaufen, gibt es einige Genehmigungen und Lizenzen, um die du dich vorher kümmern solltest. Dazu musst du dir im Klaren sein, ob du mit deinem Food-Truck nur an einem Standort bleiben möchtest, oder deutschlandweit touren willst. Denn dann benötigst du eine Reisegewerbekarte, die du beim Ordnungsamt erhältst. Außerdem benötigst du die üblichen Genehmigungen, die für alle Gründungen im Lebensmittel- und Gastrogewerbe erforderlich sind:

  • Gaststättenunterrichtungsnachweis, den du durch einen Kurs bei der IHK erwirbst
  • Gesundheitszeugnis und Hygienebelehrung (durchs Gesundheitsamt)
  • Schanklizenz, wenn auch Alkoholische Getränke in deinem Wagen eine Rolle spielen sollen.
  • Lebensmittelhygieneschulung und die Schulung nach § 43 des Infektionsschutzgesetzes (IfSG)
  • Gewerbeversicherung

Doch für einen Food-Truck kommen noch weitere Genehmigungen auf dich zu, die du in der Gastronomie nicht unbedingt benötigst:

  • Du musst einen Antrag auf Bewirtung im Freien stellen
  • Je nachdem, wo du mit deinem Wagen überall stehen möchtest, benötigst du ggf. auch eine Genehmigung für das Stehen an öffentlichen Plätzen, welches du beim Straßenbauamt beantragen kannst.
  • Genehmigung im Rahmen des Immissionsgesetzes, das auch durch das Ordnungsamt ausgestellt wird
  • Und je nach Bundesland kann es sein, dass du einen Vertrag mit einer Gastro-Mietküche brauchst um deine Speisen vorzubereiten.

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2. Schritt: Das Geschäftsmodell

Von der ganzen Bürokratie, geht es weiter zur Erarbeitung eines Geschäftsmodells. Hierbei überlegst du dir, wie du das Ganze aufziehen willst. Ein gutes Geschäftsmodell ist das A und O bei einem erfolgreichen Food-Truck.

Dabei spielen letztendlich viele Faktoren zusammen, die für dich entscheidend sein werden. Standort deines Food-Trucks: Die Rahmenbedingungen, die dich und deinen Food-Truck umgeben, sollten verschiedene Entscheidungen von dir beeinflussen. Gibt es in der Nähe viel Konkurrenz oder nicht? Gibt es Laufkundschaft, oder müssen die Leute extra vorbeikommen oder mit dem Auto anhalten. Gibt es nebenan Sitzmöglichkeiten? Kommen die Leute eher für einen schnellen Snack oder für eine längere Pause (eher Stadtbummeln oder in einem arbeitsintensiven Umfeld?) Gibt es in der Nähe Restaurants oder weit und breit keine andere Essensmöglichkeit? Zu welcher Uhrzeit könnten die Menschen an dem Ort Hunger haben (z.B. bei Clubs/ Kneipen in der Nähe wäre ggf. nachts ein geeigneter Zeitraum).

All das sind Fragen, die dein Angebot beeinflussen können. Wenn es in der Stadt schon fünf Food-Trucks gibt die Burger anbieten, könntest du vielleicht mit einer anderen kulinarischen Spezialität punkten. Je nachdem, ob du einen festen Standort hast oder dich mit deinem Food-Truck frei bewegen möchtest, könnten mögliche Standorte für dich z.B. Flohmärkte, Konzerte, Musik-Festivals, Food-Truck-Festivals oder auch Jahreszeitenfeste, wie Sommerfeste oder Wintermärkte sein. Auch bei Schulveranstaltungen oder Wohltätigkeitsveranstaltungen könnte man anfragen und dort das Essen anbieten. Oder vielleicht sogar auf Veranstaltungen wie große Geburtstage, Hochzeiten etc., sodass ihr mit eurem Food Truck Catering übernehmen könnt. 

Ein Vorteil des Food-Trucks ist, dass euch geografisch keine Grenzen gesetzt sind. So könnt ihr euch im Sommer z.B. auch an einen vielbesuchten Park stellen. Die Standorte müsst ihr natürlich immer mit dem Ordnungsamt/ Bauamt vereinbaren. Auch die Standgebühren können stark variieren und ihr müsst abwägen, ob sich die Kosten je Standort für euch lohnen.

Für den Standort lohnt es sich, eine Marktanalyse durchzuführen. Diese verschafft dir einen Überblick darüber, Welche Art von Food-Trucks es schon gibt, welche noch nicht und wo sich diese befinden.

3. Schritt: Das Design deines Food-Trucks

Wenn du dann einen passenden Standort gefunden hast, wird es Zeit sich der Gestaltung deines Food-Trucks zu widmen. Dabei kann es nicht schaden, deinen Food-Truck kreativ zu gestalten. So bist du auffällig und stichst eher aus der Masse hervor. Insgesamt sollte dein Gestaltungskonzept schlüssig und aufeinander abgestimmt sein. Dadurch können Kund*innen schon von weiter weg sehen, was bei dir auf sie wartet und das lockt potentielle Kundschaft.

Da du nur begrenzt Platz hast, ist es sinnvoll die Außenfassade des Trucks bunt zu gestalten. Den Innenraum brauchst du zum Kochen und musst diesen Bereich so praktisch und gut organisiert wie möglich anordnen. Insgesamt stehen dir bei der Gestaltung alle Türen offen, du solltest nur drauf achten, dass du einen roten Faden in dem Konzept hast und es auf deine Gerichte abstimmst. Auch ein kreativer und prägnanter Name können durchaus im Kopf bleiben und motivieren so vielleicht zum wiederholten Besuch.

Bedenke, dass die Kund*innen so gut wie jeden deiner Handgriffe verfolgen können und genau sehen, wie du das Essen zubereitest. Hier kann es schöner sein, wenn du Lebensmittel etc. die eigentlich in Plastik eingepackt sind in Edelstahldosen umräumst, damit es für die Gäste netter aussieht. Achte darauf, dass dein Kochbereich immer sauber wirkt, bei der Innengestaltung ist weniger manchmal mehr. Mit ein paar Kräutern kann man manchmal besser dekorieren als viel buntem Firlefanz.

4. Schritt: Food-Truck Gerichte

Für die Gerichte gilt: Weniger ist manchmal mehr. Da du nur begrenzt Platz und auch nur begrenzt Zeit hast, deine Bestellungen zuzubereiten, ist die Vorbereitung umso wichtiger. Hilfreich sind auch Gerichte, bei denen du schon viel vorher vorbereiten kannst und so vermeidest, dass sich eine lange Schlange bei deinem Food-Truck bildet. Simple Gerichte richtig gekocht können so gut und so einfach sein. Oder aber du etablierst ausländische Spezialitäten.

Teste sie vorher gerne mit Freund*innen aus. Wenn du dir unsicher bist, ob deine Gerichte Erfolg haben werden: Es gibt auch Pop-Up Restaurants oder vollausgestattete Food-Trucks, die du für kurze Zeit mieten kannst. Da kannst du dich ausprobieren.

Bei den Lebensmitteln solltest du dir über die Kosten hinaus (Einkaufspreis) überlegen, wie und wo du sie lagern kannst, wie sie im Truck gekühlt werden können und welche Kochausrüstung du dafür benötigst.

5. Schritt: Kosten eines Food-Trucks

Um bei deinen Finanzen einen Überblick zu bewahren, sind ein Business- und Finanzplan von Vorteil. Mithilfe dessen kannst du auch die Kalkulation der Preise festlegen, damit du gewinnbringend verkaufst. Zuerst sollten die entscheidenden Dinge geklärt werden, die wiederum mit deinem Standort zusammenhängen. Hast du Zugang zu Wasser und Strom? Wenn nein, musst du deinen Wagen dafür entsprechend ausrüsten. Zur Ausstattung gehören feste Kosten, die jeden Monat/ öfter auf dich zukommen werden und einmalige Beschaffungskosten.

Zu einmaligen Beschaffungskosten gehört zuallererst der Food-Truck selbst. Außerdem die Küchenausrüstung. Eine sinnvolle Investition ist ein Kassensystem mit bargeldloser Bezahlung. Heutzutage kommt es immer häufiger vor, dass Personen kein Bargeld bei sich tragen und somit tust du dir selbst einen Gefallen, wenn du der Kundschaft die Möglichkeit des bargeldlosen Bezahlens offen hältst. Mehrmalige Kosten sind Lebensmittel, Standortmieten, Marketing-Budget und Buchhaltungskosten. Aber auch Utensilien, wie Besteck und Geschirr. Um hier der Umwelt einen Gefallen zu tun, versuche auf umweltfreundliche Materialien umzusteigen.

Eine Option sind die #IAMPLASTICFREE Produkte. Für deinen Food-Truck eignen sich dabei sowohl die Trinkhalme, aber auch die Gastroverpackungen und das Papierbesteck, falls jemand mal etwas to-go mitnehmen möchte. Hierbei handelt es sich nämlich um Produkte, die aus nachhaltigen Rohstoffen bestehen und biologisch abbaubar sind! Somit beweist ihr, dass Food-Trucks nicht immer eine Belastung für die Umwelt sein müssen.

Du könntest z.B. über Social Media darauf aufmerksam machen, dass sich die Kund*innen gerne selbst Behältnisse mitbringen sollen, auf denen du ihnen deine Köstlichkeiten servierst. Somit sparst du Verpackungsmüll und zudem auch Geld.

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6. Schritt: Food-Truck Werbung

Die Werbung über die Sozialen Medien wird heutzutage immer wichtiger. Daher solltest du auf gut aufgebaute Social Media Accounts setzen. Wenn du einen festen Standort hast, wäre es sinnvoll, wenn man deinen Food-Truck über Google Maps finden kann, da darauf immer häufiger zurückgegriffen wird. Gerade am Anfang kannst du auch deine Kundschaft dazu einladen, Werbung für dich zu machen, z.B. indem sie ihr Essen bei Instagram und Co. Posten und euch verlinken. Schreib deine Account-Namen am besten gut sichtbar an den Wagen, damit man dich schnell findet.

Werbung im Allgemeinen ist für dich, besonders am Anfang super wichtig. Wenn du in der Nähe einer vielbefahrenen Straße stehst, könnte es helfen, mit einem Schild (Food-Truck "XY" in 200 Metern rechts) auf dich aufmerksam zu machen. 

Wie du merkst, gibt es viele Dinge, auf die man bei einem Food-Truck achten muss. Trotzdem lohnt sich die Anschaffung und der Betrieb kann einem große Freude bereiten.

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Fotos: Unsplash

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