7 Tipps für deine Gründung in der Gastronomie

Lesezeit: 10 Minuten
7 Tipps für deine Gründung in der Gastronomie

Wer träumt auch davon sein eigenes gemütliches Café, ein schickes Restaurant oder eine hippe Bar zu eröffnen? Der Einstieg ins Gastgewerbe klingt meistens einfacher als gedacht. Den Schritt in die Selbstständigkeit zu wagen, bedarf enormer Vorbereitung und Planung, um den Traum der Existenzgründung zu verwirklichen. 

Dass so eine Eröffnung nicht von heute auf morgen gelingt ist klar. Besonders unter den aktuellen Umständen der Corona-Krise steht man vor mehr Herausforderungen im Gastgewerbe als je zuvor. Wir sind aber davon überzeugt, dass es trotzdem mit der richtigen Vorbereitung durchaus machbar ist, den Einstieg gelungen zu meistern. Hilfreiche Tipps zur Corona-Gastronomie haben wir hier hier für euch ausgearbeitet.

Um essenzielle Fehler zu vermeiden und euch beim Start zu helfen, haben wir uns für euch schlau gemacht. Wir wollen euch die ersten Schritte in Richtung Gründertum im Gastgewerbe erleichtern und haben dafür 7 Tipps zur Selbstständigkeit gesammelt.

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1. Detailliertes Konzept erstellen

Als allererstes müsst ihr euch ein entsprechendes Konzept überlegen und die Details eures Gewerbes festlegen. Folgende Fragen können euch bei der Vorbereitung helfen:

  • Welche Art von Gastgewerbe möchte ich betreiben und habe ich die Kapazitäten dafür? 
  • Was soll mein Café/Restaurant/Bar besonders machen? Ist es vielleicht das spezielle Speisenangebot oder die außergewöhnliche Einrichtung? 
  • Wer ist meine Zielgruppe? 
  • Wer sind meine Mitbewerber*innen und Konkurrent*innen? 
  • In welchem Preissegment möchte ich mich bewegen? 
  • Wann möchte ich geöffnet haben?
  • Wie soll mein Café/Bar/Restaurant heißen?
  • Wie will ich meine Gäste bedienen? 
  • Wessen Hilfe benötige ich für meine Gründung?
  • Möchte ich einen Food & Beverage Manager anstellen?
  • Wie soll der Arbeitsalltag aussehen und was benötige ich dafür?

Diese Dinge sollten bei der ersten Planung berücksichtigt werden. Besonders wichtig ist das Alleinstellungsmerkmal, mit welchem ihr euch von der Konkurrenz abgrenzt. Für zukünftige Gäste wird diese Besonderheit, der ausschlaggebende Punkt sein, euch einen Besuch abzustatten.

Unser Tipp: Schaut euch neue Arbeitskonzepte an, die ihr in euren Alltag integrieren könnt. New Work ist hier das Stichwort. Damit bietet ihr eurem Personal eine optimierte Art des Zusammenarbeitens und erleichtert euch die Suche nach motiviertem Personal. Mehr Informationen zu New Work im Gastgewerbe findet ihr hier.

Die frühe Konzeptionierung hilft euch dabei den Überblick zu behalten. Dabei könnt ihr eure Vorstellungen spezialisieren und gleichzeitig den Aufwand der Gründung besser kalkulieren. Die detaillierte Gestaltung dieser Aspekte schafft das Grundgerüst für die Planung der benötigten finanziellen Mittel.

2. Finanzierung der Selbstständigkeit planen

Miete, Inventar, Personal, Strom & Wasser, Steuern sind alles Dinge, die Kosten machen und die ihr vorher kalkulieren solltet. Dabei hilft euch ein Businessplan zur Finanzierung eures Gastgewerbes. Dieser Plan sollte detailliert aufgestellt sein und sämtliche potentiellen Kosten berücksichtigen, damit die Bank euch eine entsprechende Förderung oder einen Kredit gewährt. 

Der Markt im Gastgewerbe ist groß, weshalb euer Alleinstellungsmerkmal ein bedeutsamer Faktor für den Unternehmenserfolg ist. Nehmt also eure detaillierte Konzeptionierung und fügt alle wirtschaftlich-finanziellen Komponenten hinzu. Falls ihr euch unsicher seid, könnt ihr auch kostenlose Beratungen für Gründer*innen in Anspruch nehmen.

Darüber hinaus könnt ihr in Deutschland staatliche Fördermittel beantragen und nach Stipendien für Gründer*innen oder im Gastronomiebereich suchen. Es gibt dabei verschiedene Angebote wie beispielsweise einen Gründerzuschuss, den Kredit für Wiederaufbau oder auch Investitionszuschüsse. Habt auf jeden Fall einen Plan B und auch einen Plan C zur Finanzierung in der Tasche und schaut euch verschiedenste Optionen an.

Auch hier gilt: Vorbereitung ist fundamental, damit ihr euren Traum von der eigenen Existenz in der Gastronomie erreichen könnt.

Unser Tipp: Tretet gastronomischen Verbänden bei oder kontaktiert Vertreter*innen und Organisationen der Gastronomie-Branche wie beispielsweise die DEHOGA, dem deutschen Hotel- und Gaststättenverband. Diese geben euch Auskunft über weitere Finanzierungsmöglichkeiten, Tipps zur Gründung und helfen euch beim Weg zur eigenen Gastronomie.

3. Passenden Standort wählen

Der richtige Ort und die passende Lage ist das A&O eures Gastgewerbes. Es stellt einen weiteren ausschlaggebenden Faktor für den Unternehmenserfolg dar. 

Die Anbindung mit öffentlichen Verkehrsmitteln, die Parkplatzsituation und die allgemeine Location sind bedeutende Kriterien für die Wahl eurer Gäste. Checkt deshalb bei den Besichtigungen potenzieller Standorte diese Kriterien. Darüber hinaus hilft es sich mit benachbarten Geschäften zu unterhalten oder deren Bewertungen anzuschauen. Ausgezeichnete Läden ziehen viele potentielle Gäste an. Eine belebte Gegend sorgt außerdem für Gäste, die beim Vorbeigehen auf euch aufmerksam werden könnten. 

Abhängig von eurem Gastgewerbe und eurem Preissegment bieten sich unterschiedliche Gebiete in eurer Stadt oder eurer Region an. Überlegt euch wer eure Zielgruppe ist, wie viel Zahlungskraft diese hat und wo diese demnach wohnen könnte. Eröffnet ihr ein hochwertiges Restaurant, solltet ihr euch nicht im Studierendenviertel niederlassen. Hierfür bietet sich beispielsweise eine lebhafte Bar oder ein preisgünstiges internationales Restaurant/Imbiss an.

Nehmt euch also genug Zeit für die Bewertung des Standortes bevor ihr einen Miet- oder Pachtvertrag unterschreibt.

4. Nachhaltige Alternativen nutzen

Durch die Einbindung aktueller Trends und Interessen ist es möglich mehr Kund*innen anzuziehen, spätere Veränderungen vorzubeugen und gleichzeitig Geld zu sparen.  

Der Wandel zu mehr Nachhaltigkeit ist schon im vollen Gange, weshalb es sich lohnt von Anfang an plastikfreie Produkte wie zum Beispiel die #IAMPLASTICFREE Trinkhalme zu implementieren. Macht Nachhaltigkeit zum Bestandteil eures Images und bringt die grüne Revolution ins Rollen.

Wie ihr beispielsweise die Küche plastikfrei gestaltet, könnt ihr hier nachlesen. Auch in der Bar gibt es verschiedene umweltfreundliche Lösungen für herkömmliche Produkte, die aus Kunststoff sind oder nur einmal verwendet werden. Tipps, bekommt ihr hier.

Wir empfehlen euch auch zu Beginn wassersparende Wasserhähne und Ökostrom einzugliedern. Das tut nicht nur der Umwelt, sondern langfristig auch eurem Geldbeutel etwas Gutes. Weitere Ideen zu Sparmaßnahmen und grünen Alternativen, könnt ihr hier im Beitrag über die grüne Revolution im Gastgewerbe nachlesen.

Kommendes Jahr 2021 werden weitere Beschränkungen zu Verpackungen aus Kunststoff erfolgen. Das Einweg-Plastikverbot wird sicherlich jede gastronomische Einrichtung betreffen, da das Angebot an Plastikprodukten sinken und die Preise gleichzeitig teurer werden. Über mehr Details zu dem Verbot und über plastikfreie Alternativen könnt ihr euch hier informieren.

Immer mehr Gastgewerbe werden auf den Nachhaltigkeitsaspekt aufmerksam und ändern ihre Speisenangebot, ihr Inventar und ihre Einstellung. Seid von Anfang an dabei und implementiert aktuelle Trends wie Nachhaltigkeit oder Zero Waste in euer alltägliches Geschäft.

5. Regelungen beachten

Bei der Eröffnung eines gastronomischen Gewerbes in Deutschland gibt es besondere Regelungen und Lizenzen, die zu beachten sind: 

  1. Dazu gehört als erstes die allgemeine Gaststättenerlaubnis. Um Getränke auszuschenken, benötigt ihr nämlich eine gesonderte Erlaubnis. Diese könnt ihr beim Gewerbe- oder Ordnungsamt beantragen. Vergesst dabei nicht rechtzeitig anzurufen und euch über die benötigten Unterlagen zu informieren.
  2. Für bauliche Maßnahmen und Veränderungen solltet ihr in Kontakt mit der Gewerbeaufsicht treten bzw. euch über den Ablauf von Änderungen im Innenraum und im Außenbereich erkundigen.
  3. Zur Gastronomie gehören auch immer die Aspekte Gesundheit und Hygiene. Deshalb solltet ihr euch rechtzeitig ein Gesundheitszeugnis vom Gesundheitsamt ausstellen lassen. Darüber hinaus gilt es die Hygienevorschriften zu beachten, welche in der fortwährenden Corona-Krise einen wesentlich größeren Aspekt eurer Planung ausmachen werden.
  4. Falls ihr musikalische Unterhaltung in eurem Gewerbe plant, müsst ihr bei Eröffnung ein Lärmkonzept vorlegen können und entsprechende Lärmschutzmaßnahmen bereits in eure Räume integriert haben. Erkundigt euch über die lokale Nachtruhe und Lautstärkeregelungen bei eurem zuständigen Amt. Zudem müsst ihr bei kommerzieller Musik einen Abschlag an die GEMA zahlen. Auch hier findet ihr Informationen bei eurem lokalen Verwaltungsamt. Mehr Infos wie ihr die Geräuschkulisse in eurem Gastgewerbe geringhalten könnt, findet ihr hier.
  5. Ein Aspekt, der oftmals unterschätzt wird und euch viel Geld kosten kann, ist die Mülltrennung. Bei falscher Trennung oder bei einer Mischung verschiedener Materialien kann euch das eine enorme Summe kosten. Darüber hinaus ziehen falsche Entsorgung und Speiseresten Tiere an und das braucht wirklich niemand. Wenn ihr euch nicht sicher seid, welcher Müll in welche Tonne gehört, könnt ihr hier noch einmal über die Regeln der richtigen Mülltrennung nachlesen.
  6. Als letzte Vorschrift ist noch das Jugendschutzgesetz zu nennen, welches den Ausschank von alkoholischen Getränken an Jugendliche untersagt und den Aufenthalt Jugendlicher an öffentlichen Orten begrenzt. Genaue Details könnt ihr auf der offiziellen Seite des Bundesamtes für Justiz nachlesen.

Wie ihr merkt, umfasst euer Start ins Gastgewerbe eine Reihe an zu erfüllenden Formalitäten. Mit genug Zeit und etwas Vorbereitung ist dieses aber leicht zu bewältigen. Falls ihr euch bei einer der Regelungen unsicher seid, ist es immer am besten sich bei dem zuständigen Amt oder der zuständigen Behörde zu informieren. 

6. Online-Präsenz einrichten

Damit ihr neue Kund*innen erreichen könnt, ist die Präsenz eures Gewerbes im Internet eine geeignete Möglichkeit, um auf euch aufmerksam zu machen. 

Grundlegend solltet ihr eine Webseite und einen Google Eintrag erstellen, welche Auskunft über die wichtigsten Informationen geben. Dazu gehören:

  • Name eures Gewerbes
  • Öffnungszeiten
  • Adresse
  • Telefonnummer
  • E-Mail
  • Reservierungsmöglichkeiten

Darüber hinaus ist es für neue Kund*innen hilfreich, wenn sie Informationen über die Speisekarte und die Besonderheit eures Gastgewerbes finden. Eine Webseite könnt ihr mit Anbieter*innen wie Jimdo, Squarespace, Wix und weiteren einfach erstellen. Die Baukasten-Tools sind mit etwas Übung leicht zu bedienen. Eine Investition in eine eigene Domain können wir euch empfehlen, da dieses zur Professionalität eures Gewerbes beiträgt.

Zusätzlich zur Webseite habt ihr die Option in verschiedenen sozialen Netzwerken wie Facebook oder Instagram präsent zu sein. Mitglied dieser Netzwerke zu werden ist kostenlos und gestaltet sich sehr benutzerfreundlich, weshalb ihr euch schnell zurecht finden werdet. Sorgt dafür, dass ihr die wichtigsten Informationen in eurer Profil einpflegt, eure Bilder eine hohe Qualität haben und der Standort markiert ist. Zudem könnt ihr in den Einstellungen euer Profil zu einem ”Businessprofil” machen, was euch mehr Funktionen zur Interaktion ermöglicht.

Darüber hinaus könnt ihr euer Gewerbe auch bei Anbieter*innen für Lieferservice wie Lieferando oder Owl2go anmelden, um Außer-Haus-Bestellungen zu ermöglichen. 

Unser Tipp: Fragt zufriedene Gäste, ob sie eine Bewertung bei Google oder in einem anderen Portal wie Tripadvisor, Lieferando, Vanilla Bean etc. für euch hinterlassen können. Kund*innenbewertungen sind für viele Leute einer der wichtigsten Faktoren für die Auswahl, welches Restaurant/Café/Bar sie schlussendlich besuchen. 

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7. Versicherungen beantragen

Zu guter Letzt solltet ihr euch frühzeitig gegen Schäden und Unfälle absichern, indem ihr verschiedene Versicherungen beantragt. Dazu gehören beispielsweise eine Risikoabsicherung, eine Unfallversicherung, Betriebs-Haftpflichtversicherung, Rechtsschutzversicherung, Berufsunfallversicherung und weitere. 

Welche Versicherung ihr im Detail für euer Gewerbe braucht, erfahrt ihr bei einem*r Versicherungsberater*in. Holt euch am besten verschiedene Meinungen und Konditionen ein, um vergleichen zu können. Auch hier helfen euch sicherlich eure neuen Kontakte mit anderen Gründer*innen oder Mitglieder*innen der Gastronomiebranche.

Die Versicherungen solltet ihr auf jeden Fall vor Anmeldung eures Gewerbes abgeschlossen haben. Damit seid ihr von Anfang an geschützt und auf der sicheren Seite im Fall von Schäden oder rechtlichen Unstimmigkeiten.

Schritt für Schritt zum eigenen Gastgewerbe

Checkliste zur Gründung eines eigenen Gastgewerbes:

  1. Detailliertes Konzept erstellen
  2. Finanzierung der Selbstständigkeit planen
  3. Passenden Standort wählen
  4. Nachhaltige Alternativen nutzen
  5. Regelungen beachten
  6. Online-Präsenz einrichten
  7. Versicherungen beantragen

Zur Erfüllung eures Traums gehören zahlreiche Stufen der Vorbereitung und Planung. Wenn ihr diesen aber genügend Zeit und Ausdauer widmet, solltet ihr auch kleine Hürden einfach überstehen. Haltet immer Ordnung über die wichtigsten Dokumente und nehmt euch ausreichend Zeit, um das Konzept und den Businessplan zu verfassen. Diese beiden Dinge sind der Grundstein eures zukünftigen Gewerbes. Bei Unsicherheiten ist Kommunikation der Schlüssel: Fragt andere Gastronom*innen und Gründer*innen nach Hilfe oder Ratschlägen. Ihr werdet euch wahrscheinlich wundern, wie viele andere Gastronom*innen gerne ihre Erfahrungen teilen und euch unterstützen wollen.

Die Verantwortung für alle gastronomischen Angebote trägt der/die Food & Beverage (F&B) Manager:in. Mehr zu diesem Beruf könnt ihr in unserem Magazinbericht nachlesen.

Habt ihr noch weitere Tipps für die Selbstständigkeit im Gastgewerbe? Dann teilt diese gerne in den Kommentaren. Wir wünschen euch viel Erfolg bei der Erfüllung eures Traums vom eigenen Gastgewerbe!

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