7 einfache Ideen für mehr Nachhaltigkeit im Office

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7 einfache Ideen für mehr Nachhaltigkeit im Office

Nachhaltigkeit ist in vielen unserer Lebensbereiche heutzutage ein großes Thema – zum Glück! Ob bei der Bäckerei um die Ecke, der Lieblingsbar oder auch im Zug: Immer mehr Betriebe rüsten auf und gehen mit großen Schritten in eine nachhaltigere Zukunft. Aber auch in Deutschlands Büros tut sich etwas. Mitarbeiter*innen für den Bereich der Nachhaltigkeit finden sich heute in vielen Unternehmen, um das Engagement in den entsprechenden Bereichen zu fördern und neue Ansätze zu finden.

Im Office einfach nur die Zimmerpflanze vom Baumarkt um die Ecke stehen zu haben, macht ein Büro nicht gleich nachhaltig. Ein bisschen Orientierung an den Gewohnheiten im Alltag kann da aber schon einiges bewirken.

Wir zeigen euch, wie ihr im Arbeitsalltag einen kleinen Beitrag zum Umweltschutz leisten könnt und mit ein paar Handgriffen euer Büro in Nullkommanichts grüner werden lasst. So viel schon mal vorweg: Pflanzen sind da nicht der Anfang, sondern die Kirsche obendrauf!

Was genau bedeutet „Nachhaltigkeit im Büro“?

Nachhaltigkeit ist kein Begriff, der sich in zwei Sätzen definieren lässt. Wie im privaten Alltag gilt aber auch für das Büro: Jedes verwendete Produkt und jeder Prozess lassen sich dahin optimieren, Ressourcen zu schonen. Langfristig gesehen können so Vorgänge oftmals noch effizienter werden und wiederum Geld sparen. Ideen zu mehr Nachhaltigkeit im Hotel oder in der Bar, haben wir in vorherigen Beiträgen zusammengefasst. Auf den Büroalltag übertragen heißt das, den Einsatz von Drucker, Kaffeemaschine, aber auch den Einweg-Handtüchern im Bad immer wieder zu hinterfragen und Lösungsansätze zu suchen. Dafür ist es unvermeidlich, ein Bewusstsein für die (ökologischen) Ausgaben zu schaffen, eventuell neue Wege zu gehen und schließlich das gesamte Team für das Thema zu sensibilisieren. Hier ist Einsicht also der erste Schritt zur Besserung. Erst einmal mit der Nachhaltigkeit angefangen, kann diese vom Büro aus dann auch gezielt in die anderen Abteilungen des Unternehmens übertragen werden.

Um den Arbeitsalltag ein Stückchen nachhaltiger zu gestalten, kann aber auch schon der Weg zum Office und ein bisschen Achtsamkeit in der Mittagspause etwas verändern - Nachhaltigkeit im Büro beginnt zwar bei jedem Einzelnen, gelingt aber nur im Team.

1. Energie sparen im Büro

Mittagspause und alle verlassen das Büro? Beste Zeit zum Energiesparen! „Der Letzte macht das Licht aus.“, wussten schon unsere Großeltern und auch die Computer können getrost in den Ruhezustand versetzt werden. Auch der Energiesparmodus ist schon besser als wenn der Computer komplett eingeschaltet ist, spart aber letztendlich doch nur etwa 50% an Energie. Heute gibt es außerdem einige Möglichkeiten, mehrere Geräte gleichzeitig herunterzufahren, wie beispielsweise die gute alte Zeitschaltuhr. Je nach Büroalltag und Arbeitsorganisation finden sich hier verschiedene Alternativen, die auch trotz vergesslicher Kolleg*innen euren CO2-Verbrauch in Grenzen halten.

Unser Tipp: Ein Schild an die Tür und die letzte Person bitten, nochmal zu kontrollieren, ob auch wirklich alle Geräte ausgeschaltet und, wenn möglich, alle Stecker draußen sind. Gleiches gilt natürlich auch für das Licht in Büro und Gängen: Ausschalten, wenn nicht gebraucht! Auch Energiesparleuchten bringen nichts, wenn sie in Räumen ohne Nutzung brennen. Abhilfe könnt ihr hier auch durch Bewegungsmelder schaffen.

Wenn ihr im Büro eine Klimaanlage habt, sollte die natürlich auch nach Feierabend ausgeschaltet werden. Sparsamer seid ihr hier aber mit einem Ventilator oder Rollläden an den Fenstern unterwegs. Auch Lüften und Heizen gehören dazu. Kurzes Stoßlüften bei abgedrehter Heizung sorgt für frische Luft und ein gesundes Raumklima. Thema Energie: Sucht euch am besten einen Anbieter von Öko-Strom, welcher seine Energie lokal aus erneuerbaren Quellen bezieht, um möglichst umweltschonend unterwegs zu sein. 

Energiesparlampe hängt von der Decke

2. Das Office nachhaltig einrichten

Nachhaltigkeit kann schon bei der Einrichtung beginnen: Besonders die Materialien des Büroalltags bieten einigen Raum für Umweltschutz. Zertifizierte Produkte, idealerweise aus recycelten Materialien hergestellt, machen das Büro im Handumdrehen grüner. Ein einfacher Schritt lässt sich hier beispielsweise mit nachfüllbaren Stiften gehen, welche nicht nach kurzer Nutzdauer schon gleich in den Abfall wandern. Außerdem ganz leicht zu ersetzen durch:

  • Briefumschläge ohne Fenster
  • die recycelte Papier-Variante
  • Anstelle des Kapselgerätes für Heißgetränke in eine gute Kaffeemaschine und in Fair Trade-Bohnen investieren

Diese Dinge machen euer Büro nicht nur nachhaltiger, sondern die Getränke schmecken mit gutem Gewissen genossen auch nochmal doppelt so gut. Alle Tee-Trinker*innen sollten den Wasserkocher übrigens nur so weit befüllen, wie es unbedingt sein muss. Die Investition in eine stilvolle Thermoskanne für das ganze Büro kann hier Strom und somit wieder einmal Bares sparen.

Bei Fernseher und Laptop in den eigenen vier Wänden wollen wir nicht die größten Stromfresser haben, warum also im Büro? Also checkt eure (gekauften) Geräte und die nächste Neuanschaffung doch mal nach der Energieeffizienz ab. Die wird durch bestimmte Kennzeichnungen wie dem Energy Star Label angegeben. Achtet außerdem darauf, dass bei allen Geräten in kurzen Arbeitspausen der Energiesparmodus aktiviert ist, sofern das möglich ist. So dezimiert ihr nicht nur den Verbrauch, sondern könnt auch hier wieder ganz easy Geld sparen. 

Grüner Daumen, ahoi! Natürlich machen nicht zuletzt Pflanzen euer Office grüner. Sie reinigen und befeuchten ganz nebenbei auch noch die Luft und schaffen eine angenehme Arbeitsatmosphäre. Außerdem kann eine gemeinsam gepflegte grüne Fensterbank auch eine super Teambuilding-Maßnahme sein, an der sich alle gerne beteiligen.

3. Abfall reduzieren und richtig trennen

Bei allen Einrichtungsgegenständen, also auch bei den elektrischen Geräten, gilt vor dem Gedanken an die Entsorgung: Reduce oder recyceln. Kann der alte Schreibtisch noch eine eigene Ecke für den oder die Praktikant*in einnehmen oder lässt sich der ausgediente Monitor noch nachhaltig spenden? Schenkt eurer Einrichtung ein zweites Leben und schont Ressourcen von Herstellung und Entsorgung. Im Zweifel respektiert die richtige und unvermeidliche (!) Entsorgung alter Elektrogeräte bei entsprechenden Annahmestellen. 

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Müll zu vermeiden sollte natürlich ohnehin eine hohe Priorität in jedem Büroalltag haben. Dabei muss aber der Papierkorb von vielen Fehldrucken nicht erst überquellen, sondern auch bei Bestellungen lässt sich beispielsweise einiges einsparen. Versucht, einzelne Bestellungen so gut es geht zu vermeiden und sammelt Wünsche und Notwendigkeiten für Anschaffungen lieber bis zum Ende eines festgelegten Zeitraums. Sofern möglich, bestellt bei einem*r Händler*in. So habt ihr nicht nur weniger Verpackungsmüll, sondern reduziert auch die Emissionen beim Transport. Letztlich habt ihr dabei natürlich auch weniger Aufwand.

Richtige Mülltrennung sollte also im Büro auch nicht zu kurz kommen. Regel Nr.1 lautet hier auf jeden Fall: Es kann nur getrennt werden, wenn etwas zum Trennen da ist. Also sollten mindestens drei Behälter für Verpackungen, Papier und Restmüll bereit stehen. Schließlich sorgt ihr somit nicht nur dafür, dass die wertvollen Ressourcen bestmöglich weiter verwendet werden können, sondern bekommt auch nebenbei einen Überblick davon, bei welchem Müll es in eurem Büro noch Einsparpotenzial gibt. Inspirationen, wie ihr überflüssigen Verpackungsmüll einsparen könnt, findet ihr hier

Papierkorb mit Papierbällen im Büro

4. Müll vermeiden beim Mittagessen

Wie schon erwähnt, ist Nachhaltigkeit  auch immer eine Sache, die im Team passiert. Sprecht deshalb mit euren Mitarbeiter*innen über das Thema und ermuntert sie, ihren Teil dazu beizutragen! Auch die Mittagspause und die Verpflegung zwischendurch kann somit ganz leicht um einiges grüner werden. Ein kleiner Vorrat an Brot- und Essensdosen in der Büro-Küche kann bei der ToGo-Bestellung in der Pause schon wahre Wunder wirken. Besonders eignen sich hier Dosen aus Edelstahl, aber auch gesammelte Einmachgläser von dem letzten gemeinsamen After-Work können wieder gut zum Einsatz kommen. Natürlich können die Mitarbeiter*innen auch ihre vorbereiteten Snacks und Gerichte in nachhaltigen Dosen mitbringen.

Frische regionale und saisonale Zutaten machen den umweltbewussten Lunch außerdem eine ganze Ecke gesünder. Flaschen aus Glas oder Edelstahl auf dem Schreibtisch sind übrigens nicht nur nachhaltig, sondern verleiten auch ganz nebenbei dazu, seinem Körper zwischendurch immer wieder eine Portion Flüssigkeit zuzuführen.

Auch gemeinsames Trinken kann ökologisch gut sein: Leitungswasser in Glaskaraffen für die Mitarbeiter*innen zur Verfügung zu stellen spart euch nicht nur Lieferfahrten und -kosten, sondern vermeidet auch Ressourcenverschwendung. Sollen es doch Softdrinks sein, könnt ihr auch hier wieder auf Glasflaschen zurückgreifen. 

Wenn ihr einen geteilten Kühlschrank habt, dann richtet doch einfach ein Fach für Dinge ein, die übrig sind, jemandem nicht geschmeckt haben oder schon kurz vor Ablauf des Datums sind – ein*e Kolleg*in freut sich mindestens und Food Waste verbannt ihr so ganz leicht aus eurem Arbeitsalltag!

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5. Umwelt schonen bei Fahrten und Dienstreisen

Ein ebenso simpler wie wichtiger Punkt: Beim Pendeln von A nach B lässt sich die Umwelt ganz einfach und nicht unbedingt unbequemer schützen, gleiches gilt für wichtige Meetings. Ist die Fahrt morgens mit dem Auto wirklich unvermeidlich oder können auch das Rad oder die öffentlichen Verkehrsmittel eine Alternative sein? Fahrrad fahren ist dabei natürlich um einiges besser für die Gesundheit (und die Nerven im Stau) und in den Öffis lässt sich noch entspannt das Frühstück nachholen oder die wichtigsten News checken. Alternativ könnt ihr eure Mitarbeiter*innen auch dazu inspirieren, zusammen in einem Fahrzeug als Fahrgemeinschaft den Weg zurückzulegen. Alle Möglichkeiten bringen schließlich ganz nebenbei auch wieder eine Geldersparnis und ihr gewinnt oftmals wertvolle Zeit.

Bei Dienstreisen sollte die Notwendigkeit bereits vor dem Termin hinterfragt werden. Muss es wirklich der Flug ans andere Ende der Welt sein oder sogar die Zufahrt im Fernverkehr? Spätestens seit Corona wissen Unternehmen bei uns, dass auch Videocalls solche Reisen gerne mal ersetzen können. Das nachhaltigste Außer-Haus-Meeting ist natürlich das, was es gar nicht gibt. Wenn ein direkter Termin doch essentiell ist, dann bucht euren Mitarbeiter*innen trotzdem lieber eine (ferne) Bahnreise, bevor ihr die Flugportale im Web durchsucht. Wieder doppelter Pluspunkt: Hohe Preise von kurzfristig gebuchten Fahrten und Flügen entfallen.

Solltet ihr über Nacht auf Dienstreise sein, könnt ihr nach nachhaltigen Hotels Ausschau halten. Tipps, wie ihr diese findet und was für umweltfreundliche Angebote es für die Hotelbranche gibt, könnt ihr hier nachlesen.

Fahrrad bei Sonnenaufgang  auf der Straße

7. Beim Drucken Ressourcen sparen

Die Frage danach, ob etwas wirklich ausgedruckt werden muss, sollte jedem Druckauftrag vorhergehen. Natürlich gibt es Dokumente, die schwarz auf weiß benötigt werden. Aber diese sind meistens überschaubar und oftmals wird in Büros mehr nach dem Prinzip „Ach, eins mehr oder weniger“ gehandelt. Also, öfter mal vorher checken, ob nicht auch eine Speicherung auf dem Rechner in Cloud-Systemen für die weitere Arbeit ausreicht, denn auch Verträge lassen sich heute bereits digital unterschreiben.

Wenn drucken, dann bitte richtig: Die modernen Geräte können auf einen zweiseitigen Druck eingestellt werden, sodass weniger Papier genutzt werden muss. Apropos, auch hier sollte auf nachhaltige (recycelte) Varianten gesetzt werden, ebenso wie bei Druckerpatronen. Durch Wiederbefüllen kann hier zudem eine Menge unnötiger Verpackungsmüll wegfallen.

Drucker, die nur drucken, sollten in jedem nachhaltigen Büro übrigens der Vergangenheit angehören. Multifunktionsgeräte, die Dokumente auch scannen und kopieren können, sparen einiges an Strom. Außerdem: Wenn eure Kolleg*innen sehen, dass die Schlange vor dem Gerät mal wieder etwas länger ist, überlegt sich der ein oder andere vielleicht zweimal, ob er in dem Moment wirklich drucken möchte. Wie bereits angedeutet, sollten Fehldrucke im Anschluss nicht gleich in den Papierkorb wandern, sondern lieber auf einem Stapel gesammelt und für Skizzen, Notizen und spontane Brainstormings weiter verwendet werden. 

Wie schnell kann der Büroalltag nachhaltiger werden?

Ziemlich schnell, gemeinsames Brainstorming bringt die Lösung! Grüner werden im Büro geht am besten mit allen, also geht das Thema im Team an: Setzt euch zusammen und überlegt, an welchen Ecken sich Ressourcen zukünftig schonen und auf lange Sicht somit Ausgaben einsparen lassen. Ihr werdet sehen, dass die Ansatzpunkte zahlreich sind. Hier heißt es, sich nicht aus der Ruhe bringen zu lassen, sondern Schritt für Schritt mehr Grün ins Office zu bringen. Ein nachhaltigeres Zusammenarbeiten und mehr Zufriedenheit können euch auch New Work Ansätze bringen. Mit ein paar Hinweisen an den entsprechenden Stellen erinnert ihr eure Mitarbeiter*innen immer wieder daran, die Ideen auch in die Tat umzusetzen – Ausdauer und guter Wille sind ab heute eure Begleiter auf dem Weg in Richtung ökologisches Office! Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Stückchen der Nachhaltigkeitswelle auch auf andere Lebensbereiche eurer Mitarbeiter*innen überschwappt, ist dabei mehr als hoch.  

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